The Rest Is Silence

Als ich 20 Jahre alt war starb mein Vater nach kurzer, unerwarteter Krankheit und hinterließ mich geschockt. So ist die Trauer - ein eigentlich sehr universelles Gefühl- in meiner Arbeit auf das Gefühl beschränkt, das mich überkam als ich das Liebste in meinem Leben unwiederbringlich verlor.

Aus dem zeitlich räumlichen Abstand von heute heraus habe ich mich gefragt, ob ich als Gestalter etwas entwerfen kann, das mir damals nützlich gewesen wäre. So entstanden 5 konzeptuell unterschiedliche Arbeiten.

Memento

Diese Aluminiumbroschen tragen das Antlitz des Verstorbenen. Doch die Farbe trägt sich mit der Zeit ab, wie auch die Erinnerung verblasst.

Geteiltes Leid

Ein altes Sprichwort sagt, „Geteiltes Leid ist halbes Leid“. Diese Kette soll es ermöglichen, ebenso mit seiner Trauer umzugehen. Dazu habe ich ein Hemd meines Vaters in Streifen gerissen. So entstanden 24 Ketten mit einem Anhänger aus verbranntem Holz. Die Kette ist recht schwer, aber sie wird mit der Zeit leichter. Denn nach und nach soll man einzelne Stränge abgeben - als Dank für gute Gespräche oder gezeigte Anteilnahme... als Symbol für geteiltes Leid.

Das Licht Kommt Durch

Diese Ketten bestehen aus vielen Scheiben aus Rosenstockholz. Im Verlauf der Trauer sollen immer wieder Scheiben entfernt werden. So dass immer mehr von der darunter verborgenen glänzenden Kette sichtbar wird. Schließlich ist die Kette leer und kann mit Neuem gefüllt werden.

Dornen

Für diese Kette habe ich ganze Rosenzweige verwendet und mit Kupferösen verbunden. Der Trauernde kann von Zeit zu Zeit Dornen abbrechen bis das Tragen der Kette nicht mehr schmerzt. Ebenso wie die Trauer mit der Zeit vergeht.

Blätter

Die kupfernen Blätter dieser Brosche sollen mit der Zeit auf ihre hellen Seiten gedreht werden. Sie zeigen dadurch das Ende der Trauerzeit an.